Herzlich Willkommen auf der Webseite www.Bibelkommunikation.de Rolf Kuch Dipl. Sozialpsychologe Rolf.Kuch@t-online.de
Inhalte:
Ausgehend von der Überzeugung, dass jeder Mensch in 2 Wirklichkeiten lebt, der materiellen und der geistigen Wirklichkeit, ist es Ziel der Webseite, vor allem Wissen über die geistige Wirklichkeut zu vermitteln. Es geht darum, neue Sichtweisen und Interpretationen der geisigen Realität oder geistigen Welt bereitzustellen, um eine enge und lebendige Beziehung zu Gott aufzubauen; eine Beziehung, die als klares Gefühl ins Bewusstsein tritt und von Dauer ist. Dies wird ohne großen Aufwand erstrebt.
2. Jesus` Liebesgebot, die zentrale Aktivität, um in die geistige Welt zu gelangen.
In der gesamten christlichen Kommunikation wird das Hauptgebot der Christenheit, das Liebesgebot, nur sehr selten ausführlich thematisiert. Wir sollen also den Herrn, unseren Gott lieben. Aber nicht einfach lieben, sondern lieben mit unserem ganzen Herzen, unserer ganzen Seele, mit all unserer Kraft und ganzem Verstand. Diese Bekräftigungen kommen in keinem der anderen Gebote vor. Sie sind ein eindeutiger Hinweis auf die zentrale Wichtigkeit des Gebotes (siehe auch unten die Primäre Operation). Daraus läßt sich folgern, dass wir das Liebesgebot in so gut wie jeder religiös motivierten Kommunikation erwähnen sollten und in viele Allltagssituationen praktizieren sollen..
Auffällig ist auch, dass das Gebot in den wenigsten Lobpreisliedern vorkommt, und somit die aktive Liebe zu Gott so gut wie nie besungen wird; dagegen ist hier das Loben allgegenwärtig. Und schließlich ist das aktive Liebesbekenntnis auch in Gebeten äußerst selten, Inhalt sind üblicherweise Danksagungen und Bittgesuche, das Wichtigste fehlt - ebenso wie in den meisten Predigten.
Die ausführlchen Betonungen von Jesus: "...mit ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzem Verstand und all unserer Kraft" läßt sich kaum anders interpretieren, als dass wir unsere Gottesliebe in jedem christlichen Zusammenhang aktivieren sollen, und dass unsere aktive Gottesliebe bei Weitem das Wichtigste im Leben ist.
Die Vernachlässigung des Liebesgebots ist bei Männern sicherlich häufiger anzutreffen.
3. Buchprojekt die "Vier Lieben des Christenmenschen". Hier einige Auszüge;
3.1: Das Liebesgebot als aktive Liebe zu Gott (siehe unten 1.), 2. Nächstenliebe (siehe bei Aufsätzen und Theorien "Gottesliebe und Menschenliebe". 3. Die Liebe zur Arbeit bzw. zur Hauptlebenstätigkeit (Berufung, siehe unten die 2 Hauptforderungen. und 4. Die Liebe zu sich selbst
Die Beziehung zu Gott als gefühltes Erlebnis setzt das Liebesgebot voraus, genau: Wir üben das Liebesgebot in der Weise aus, indem wir unsere Liebe zu Gott aktivieren und senden. Wir reden nicht nur über die Liebe zu Gott, sondern wir fühlen sie klar und deutlich und strömen sie aus, so dass sie auch durch unsere Körpersprache sichtbar wird - eine lebendige Beziehung zu Gott, die so stabil aufgebaut wird, dass sie nicht mehr infrage gestellt oder angezweifelt werden kann, mit Wissen, das bewirkt, dass aus Glauben Wahrheit wird.
Zentrale Methode, um dieses Ziel zu erreichen, ist die Kommunikations-strategie der Liebe: Die Primäre Operation (siehe unten "Liebesgebot in genauer Betrachtung, sowie im Button Aufsätze "Gottesliebe und Menschenliebe").
Eine weitere Voraussetzung, um eine intensive Verbindung zu Gott herzustellen, ist die menschliche Arbeit - dem großen Gegenspieler des Müßigganges. Sei es im Beruf, in der Familie oder im Ehrenamt: Je hingebungs- und liebevoller wir unsere Arbeit erledigen, desto leichter fällt es uns, uns Gott nahe zu fühlen und seine Gegenwart wahrzunehmen (siehe unten "Die zwei Hauptforderungen")
Weitere Inhalte:
Lösung von einigen Rätseln des Christentums,
z.B. warum Gott den Israeis so strenge Moral- und Sexualgesetze auferlegt hat, die auch im Christentum gelten - v.a. angesichts der uneingeschränken umgebenden Kulturen, was eine revolutionäre Änderung der Lebensverhältnisse mit sich brachte (siehe unten in Vertiefungen, Theorie der Entwicklung der menschlichen Sexualität, sowie in "Gottesliebe und Menschenliebe" Kapitel 7: Sexualität).
Oder warum das Christentum nur oberflächlich weit verbreitet ist und nur bei wenigen in die Tiefe geht (3 Hindernisse des Glaubens.
- Kleine Theorien, z.B. über die Art und Weise, wie Gott gewöhnlich mit den Menschen kommuniziert. .
- Gesamtschauen, historische Analysen, z.B. zum Thema "Erlittenes Unrecht" von der Blutrache bis zur Feindesliebe.
- die Lehre von den 2 Realitäten.
- Theorie der menschlichen Sexulität, die ein völlig neues Licht auf das komplexe Thema wirft und gänzlich neue Perspektiven eröffnet
Die zwei Hauptforderungen
Gott stellt den Menschen 2 Hauptforderungen, genau gesagt gibt gibt den Menschen 2 Hauptempfehlungen für ein gelungenes Leben: "Macht euch die Erde untertan (Genesis 1.28) und, durch Moses und Jesus: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen. Und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Markus 12,19.
Gott erschuf durch seine Arbeit das Universum und die Erde, ebenso sollen die Menschen ihrerseits durch Arbeit die Erde gestalten. Sie sollen nicht das Böse in der Welt fürchten und sich in ihrem Unternehmungsgeist behindern lassen, vielmehr sollen sie das Böse in Gutes umwandeln.
"Untertan machen" meint: Durch fleissige Arbeit die Erde erobern, über sie herrschen und die Gemeinde, das Dorf, Stadt und Land zu einem guten Ganzen weiterentwickeln - und all das unter Einhaltung der Gebote. Dabei zählt zur Arbeit alles, was anderen Menschen nützt, Berufsarbeit, Hausarbeit, Erziehung, ehrenamtliche Arbeit u.v.m.
Auch Jesus und seine Jünger vollbrachten ihre Mission durch fleissige Arbeit, gingen selbstbewusst und eroberungslustig, neudeutsch agil, in die Welt, auch weil sie wußten, dass sie an einem großen Werk teilhatten. Und alle ihre Handlungen unterstanden dem Liebesgebot, sie liebten die Mitmenschen, die Gemeinden, Dörfer und Städte, beachteten immer das Wohl der Menschen und legten den Samen für eine positive Entwicklung für die späteren Gemeinden.
Nicht gemeint ist die Gestaltung der Erde allein zu unserem egoistischen Nutzen, durch Ausbeutung und ohne Rücksicht auf Beschädigung. Im Gegenteil: Wir soillen mit der Grundeinstellung der Liebe die Erde, Gottes Schöpfung, durch unsere Arbeit gestalten, sollen sie genauso lieben, wie wir Gott lieben, den Nächsten und uns selbst.
Dies ist Gottes Plan und sein Auftrag: das Leben auf der Erde durch unsere Arbeit dynamisch umzugestalten, Ordnung zu schaffen, wo Unordnung herrscht, die Gemeinde, Stadt, das Land auf ein Zusammenleben nach Gottes Moralgesetzen zu entwickeln, eine Gesellschaft und Wirtschaft mit liebevollem Umgang zu erschaffen.
Damit wird Arbeit zum Gottesdienst - wie es schon Martin Luther in seiner Behauptung, der Beruf der Menschen sei ihre von Gott zugeteilte Berufung - andeutete. Tatsächlich ist Arbeit dreifacher Dienst: Dienst an Gott und an seinem Plan der Entwicklung des Erdenlebens, Dienst am Nächsten, dem meine Arbeit einen Nutzen gibt, und Dienst an mir selbst, da ich mit ihr mich selbst liebe, meinen Lebensunterhalt erwerbe und eine klare identität bekomme.
Nutzbringebde Arbeit - das ist auch die Auflösung des rätselhaften Gleichnisses in MT.25,14-30 vom anvertrauten Geld. Jesus sagt, es sei sehr gut, das Geld zu vermehren, nicht jedoch, nichts zu tun, wobei Geld für jede der Gemeinschaft dienende Tätigkeit oder Arbeit steht. Wir sollen unsere Fähigkeiten durch unsere Arbeit entwickeln, sie nutzbringend anwenden, und damit die zivilisatorische sowie unsere eigene Entwicklung voranbringen.
Paulus sagt in 2.Thess. Wer nicht arbeitet, soll nicht essen
Ein Blick in vergangene Epochen zeigt uns die Fortschritte von Gottes Plan: von der überwiegenden Sklavenwirtschaft und Kinderarbeit in den Zeiten des Alten Testaments, die teilweise sogar bis in die Neuzeit dauerte, über die Leibeigenschaft des Mittelalters bis hin zu einem halbwegs gerechten Zusammenleben in Wirtschaft, Gesellschaft und Arbeitswelt in den christlichen Ländern der Moderne - Fortschritte, die in Jahrhunderten und Jahrtausenden zäher Arbeit erzielt wurden.
Zu diesen Fortschritten gehört auch die Abschaffung der Kinderarbeit und die Gleichberechtigung der Frauen, die bei Jesus selbstverständlich war, die aber 2 Jahrtausende benötigte, um Realität zu werden. Ohne die durch Liebe getragene hingebungsvolle Arbeit von Jesus, den Jüngern, Aposteln und Heiligen, ohne die Millionen Prediger, Mönche und Nonnen in den Klöstern, aber auch ohne die Millionen und Milliarden fleissiger Arbeitenden in den Volkswirtschaften der 2 Jahrtausende bis heute wäre ein Christentum, wie wir es heute kennen, nicht vorstellbar.
Und die heutige Welt ist nicht nur böse, wie es die Apostel und Autoren zu ihrer Zeit wohl zu Recht behaupteten. 2000 Jahre Christentum haben zumindest in Teilen eine gute Welt geschaffen, die es weiter zu verbessern gilt.
"Das Liebesgebot in genauer Betrachtung" in "Neue Interpretationen Neues Testament":
Das Liebesgebot ist weit umfangreicher als bisher bekannt. Mit seinen Präzisierungen in 1. Johannes und 2. Johannes bekommt es eine weit größere Tragweite: Das Liebesgebot ist eine allumfassende Lebenseinstellung, ein von Jesus entworfenes Konzept der Lebensführung, oder der Weg, den die Menschen in der Nachfolge Jesu einschlagen sollen. Die etwas umständlichen Formulierungen in 1. und 2. Johannes lassen sich in einfachen Sätzen zusammenfasssen: Wir sollen in einen Zustand der Liebe, genauer der Sendung von Liebesgefühlen gelangen und darin bleiben, gleichsam in einem Dauerzustand verharren (siehe auch Gottesliebe und Menschenliebe Kap. 4 und 5 mit einer Methode - die Primäre Operation-, um in diesen Zustand zu gelangen).
Nur auf diese Weise ist z.B. Jesu Spruch "...dann halte die andere Backe hin", verständlich: Es geht nicht um eine Selbstbeschädigung; vielmehr müssen wir, um in der Liebe zu bleiben, nach erlittenem Unrecht auch die andere Backe hinhalten, ansonsten fallen wir aus der Liebe heraus. Auch die wiederholte Erwähnung der Früchte des Glaubens wird so leichter verstehbar.
Weiter in Neue interpretationen...
Young Sheldon beweist, dass Gott existiert
Young Sheldon: Du glaubst also nicht mehr an Gott?
Mutter: Das ist nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest.
Young Sheldon: Wusstest du, dass das Universum zu einer Kugel zusammenfallen würde, wenn die Schwerkraft etwas stärker wäre?
Mutter: Nein, das wusste ich nicht.
Young Sheldon: Wäre die Schwerkraft etwas weniger stark, würde das Universum auseinanderfliegen und es gäbe keine Sterne oder Planeten.
Mutter: Worauf willst du damit hinaus, Sheldon?
Young Sheldon: Es ist nur so, dass die Schwerkraft genau so stark ist, wie sie sein muss. Und wenn das Verhältnis der elektromagnetischen Kraft zur starken Kraft nicht 1% betragen würde, gäbe es kein Leben. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass das von alleine passiert?
Mutter: Warum versuchst du, mich davon zu überzeugen, an Gott zu glauben?
Young Sheldon: Die Präzision des Universums lässt zumindest den Schluss zu, dass es einen Schöpfer gibt. Es gibt 5 Milliarden Menschen auf diesem Planeten und du bist die perfekte Mutter für mich. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dafür?
Aktuelles: Zuckerkonsum sollte minimiert werden, wie eine Studie mit Kleinkundern zeigt: Wenig Zucker bis zum zweiten Geburtstag schützt ein Leben lang vor chronischen Krankheiten
Menschen, die in den ersten 1000 Tagen – ab Zeugung bis zum Ende des zweiten Lebensjahres – weniger Zucker erhalten, profitieren gesundheitlich davon offenbar stark. Sie haben ein geringeres Risiko, später Krankheiten wie Typ-2-Diabetes oder Bluthochdruck zu entwickeln. Bereits die Schwangerschaft spielt eine prägende Rolle. In der Realität verleiten Unternehmen werdende Mütter jedoch mit irreführenden Werbeversprechen zu zuckrigen Produkten.
von Marianne Falck Aus epigenetic news
31.10.2024
Ein geringer Zuckerkonsum in den ersten Lebensmonaten nach Zeugung senkt das Risiko für Typ-2-Diabetes und Bluthochdruck und verzögert den Ausbruch der Krankheiten um vier beziehungsweise zwei Jahre – oder kann ihn sogar ganz verhindern. Zu diesem Ergebnis kommt eine aussagekräftige Studie, die heute im Fachjournal Science veröffentlicht wurde.
Bereits die Zeit vor der Geburt ist prägend. Mütter, die während ihrer Schwangerschaft weniger Zucker essen, tragen nämlich wesentlich zu dem Effekt bei: Ein Drittel der Risikosenkung bei den Kindern ist mit der zuckerreduzierten Ernährung der werdenden Mutter verbunden.
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Weniger Zucker: Ein „natürliches Experiment“ in Großbritannien
In der Studie haben Forscher Daten aus den 1950er Jahren in Großbritannien genutzt. Damals gab es eine „Zuckerrationierung“, weil nach dem Zweiten Weltkrieg der Zucker knapp war. Die Menschen konsumierten damals durchschnittlich nur bis zu 40 Gramm zugesetzten Zucker pro Tag. Diese Menge entspricht in etwa der aktuellen Empfehlung der WHO von höchstens 50 Gramm zugesetztem Zucker pro Tag. Nach Ende der Rationierung stieg der Zuckerkonsum der britischen Bevölkerung drastisch an und verdoppelte sich beinahe.
Die Forscher – drei Ökonomen aus den USA und Kanada – untersuchten Gesundheitsdaten von 60.183 Erwachsenen, die wenige Jahre vor bis wenige Jahre nach dem Ende der Rationierung gezeugt wurden (Oktober 1951 bis März 1956). Für die Auswertung konzentrierten sie sich auf den Einfluss von Zucker während der ersten 1000 Tage ab Zeugung des Kindes: die Entwicklung des Fötus in der Schwangerschaft sowie die ersten 24 Lebensmonate. Die Wissenschaftler stellten fest, dass weniger Zucker in den ersten Lebensjahren das Risiko für Diabetes um etwa 35 Prozent und für Bluthochdruck um etwa 20 Prozent in späteren Lebensjahren senken konnte.
Bemerkenswert an der Studie: Menschen, die bereits im Mutterleib einer höheren Zuckerzufuhr ausgesetzt waren, verzehrten auch im höheren Erwachsenenalter immer noch deutlich mehr Zucker als Menschen, die kurz vor Ende der Zuckerrationierung geboren wurden. "Dies deutet darauf hin, dass die Vorliebe für Süßes schon im Mutterleib und der frühen Kindheit geprägt wird und dann ein Leben lang Bestand hat. Dies unterstreicht die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung in Schwangerschaft und Kindheit, sagt Peter von Philipsborn, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Public Health und Versorgungsforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU).
Deutschland ist auf Zucker
Der tatsächliche Zuckerkonsum in Deutschland liegt laut der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung bei aktuell 33,2 Kilogramm pro Kopf und pro Jahr, das entspricht etwa 91 Gramm pro Tag – deutlich mehr als empfohlen. Auch wenn es für Schwangere bisher keine eigene statistische Erhebung gibt, ist davon auszugehen, dass sie ähnlich viel Zucker zu sich nehmen. Wenn sie zu viel Zucker im Blut hat – etwa bei Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes – geht dieser Zucker von der Mutter aufs Kind über. Das ungeborene Kind reagiert auf den erhöhten Zuckergehalt und schüttet Insulin aus, es kommt zur sogenannten Hyperinsulinämie.
Die Folgen: Das Kind wächst schneller und entwickelt ein höheres Geburtsgewicht. Diese Kinder haben in ihrem späteren Leben ein größeres Risiko für Übergewicht. Und auch wenn Frauen keinen Schwangerschaftsdiabetes entwickeln, schadet zu viel Zucker den Kindern. „Die Ernährungsempfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für Schwangere empfiehlt aktuell lediglich unter anderem, ‚sparsam Süßigkeiten und zuckerhaltige Getränke‘ zu konsumieren.
In der bestehenden Leitlinie zu Adipositas in der Schwangerschaft wird das Thema Ernährung nur wenig adressiert. Das sollte bei der nächsten Aktualisierung, die nun ansteht, mit einbezogen werden“, kritisiert die Leiterin des Instituts für Kinderernährung am staatlichen Max Rubner-Institut (MRI), Regina Ensauer.
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Irreführende Werbung gegenüber schwangeren Frauen
In Deutschland werden inzwischen etliche Lebensmittel gezielt an schwangere Frauen vermarktet. Einige enthalten jedoch Unmengen an Zucker und weitere Inhaltsstoffe, die nicht optimal für eine gesunde Schwangerschaft sind. Dazu gehören Fruchtsäfte und Smoothies. „Vitaminreich“, „ideal für die Schwangerschaft“ oder „für den erhöhten Bedarf an Mineralstoffen und Vitaminen“ sind typische Floskeln, mit denen diese beworben werden. Doch in diesen Säften steckt viel Fruchtzucker. Dieser lässt den Blutzuckerspiegel ansteigen, führt zu einem geringen Sättigungsgefühl und kann unter anderem dadurch das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes erhöhen.
Ein weiteres Beispiel für irreführende Werbung sind Nahrungsergänzungsmittel in Form von Fruchtgummis speziell für Schwangere. Neben Folsäure, Eisen oder Omega-3-Fettsäuren enthalten solche Produkte häufig viel Zucker.
In der Produktpalette für Schwangere befinden sich auch spezielle Riegel, die mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert sind und oft ebenfalls einen hohen Gehalt an Zucker oder Zusatzstoffen aufweisen. Sie vermitteln den Eindruck, „gesund“ zu sein, obwohl sie keine Vorteile gegenüber frischem Obst, Nüssen oder selbstgemachten Snacks bieten.
Ein typischer Riegel für werdende Mütter enthält oft mehrere süßende Zutaten wie Rosinen, Apfelsaftkonzentrat, Apfeldicksaft, Cranberries, Aroniasaftkonzentrat. Auch wenn das Wort „Zucker“ hier nicht auftaucht, besteht dieser Riegel zu 30 Prozent aus Zucker. Das entspricht eher einem Dessert als einem gesundheitsförderlichen Produkt.
Schuldzuweisungen an den Einzelnen helfen nicht weiter
Wichtig in diesem Zusammenhang: Weniger Zucker zu essen, ist nicht allein als Verantwortung eines jedes Einzelnen zu sehen. Gesundheitspolitische Instrumente sind entscheidend, wie Expert:innen immer wieder hervorheben. Eine wirksame Maßnahme ist zum Beispiel eine Zuckersteuer, die bereits in über 40 Ländern eingeführt wurde und von Forschenden auch für Deutschland stark befürwortet wird.
Andere Maßnahmen wären zum Beispiel verpflichtende, einheitliche Kennzeichnungen auf Lebensmittelverpackungen wie der inzwischen verbesserte Nutri-Score, Anpassungen des Lebensmittelangebots in öffentlichen Einrichtungen, die Veränderung von Lebensmittelrezepturen und die Einschränkung von Werbung für zuckerreiche Lebensmittel für Kinder. Doch immer wieder bremsen die Lebensmittelindustrie, Lobbyverbände und auch die mitregierende FDP einen besseren Schutz von Verbraucher:innen auf vielen Ebenen aus.
Diese lehnte es beispielsweise ab, eine auch vom grünen Koalitionspartner geforderte Zuckersteuer in Erwägung zu ziehen, und verhinderte die eigentlich geplante Beschränkung der an Kinder gerichteten Werbung für ungesunde Lebensmittel. Dabei liegen die Fakten klar auf dem Tisch: Prävention – insbesondere in den ersten 1000 Lebenstagen – hilft, chronische Krankheiten zu vermeiden und Behandlungskosten in Milliardenhöhe zu senken.
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